Eiskunstlauf

Eiskunstlauf
Eis|kunst|lauf ['ai̮skʊnstlau̮f], der; -[e]s:
zur Musik dargebotene, künstlerische Form des Eislaufens mit zahlreichen [beim Wettkampf vorgeschriebenen] Figuren und Sprüngen:
sie ist Europameisterin im Eiskunstlauf.

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Eis|kunst|lauf 〈m. 1u; unz.; Sp.〉 dem Tanz ähnl. sportl. Darbietung mit Schlittschuhen auf einer Eisbahn

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Eis|kunst|lauf, der <o. Pl.> (Sport):
auf bestimmten Figuren u. Sprüngen aufbauende künstlerische Form des Eislaufs.

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Eiskunstlauf,
 
künstlerisch-sportliche Darbietungen auf Schlittschuhen, choreographisch gestaltet zu Musik oder nach vorgeschriebenen Figuren als Einzelwettbewerb für Frauen und Männer, als Paarlauf oder als Eistanz auf überdachten Eisflächen von 30 m × 60 m. Einzel- und Paarlauf bestehen aus Kurzprogramm und Kür, Eistanz aus Pflicht-, Original- und Kürtanz. In allen Wettbewerben und Disziplinen werden Noten von 0 (nicht gelaufen) bis 6,0 (vollkommen und fehlerfrei) vergeben. Alle Wettbewerbsteile werden mit einer A- und einer B-Note bewertet.
 
Im Einzelwettbewerb wird zuerst das bis zu 160 Sekunden währende Kurzprogramm gelaufen, das aus vorgeschriebenen (in der Regel acht unterschiedlichen) Elementen besteht und einen Anteil von 331/3 % am Gesamtergebnis einnimmt. In der Kür wird zu selbst gewählter Musik ein freies Programm, bestehend aus Schrittkombinationen, Sprüngen mit bis dreifacher, gelegentlich vierfacher Umdrehung (Axel, Flip, Lutz, Rittberger, Salchow, Toeloop), ferner Pirouetten u. a. Figuren in selbst gestalteter Choreographie dargeboten. Die vorgeschriebene Laufzeit beträgt für Männer 4½, für Frauen 4 Minuten.
 
Der Paarlauf wird mit einem Kurzprogramm, ebenfalls aus vorgeschriebenen (in der Regel acht unterschiedlichen) Elementen bestehend, und der Kür (mit zusätzlichen Hebefiguren und Wurfelementen) entschieden; die Laufzeit in der Kür beträgt 4½ Minuten. Der Anteil der Kür am Gesamtergebnis beträgt im Einzelwettbewerb und im Paarlauf jeweils 661/3 %.
 
Im Eistanz werden in der Regel aus bis zu vier für die jeweilige Saison festgelegten Pflichttänzen vor dem ersten offiziellen Training eines Wettbewerbs zwei Pflichttänze ausgelost (Anteil am Gesamtergebnis 20 %). Der Originaltanz ist ein für ein Jahr ausgeloster Tanz, der in nahezu freier Schrittauswahl - jedoch mit einigen choreographischen Einschränkungen - innerhalb von zwei Minuten zu absolvieren ist (Anteil am Gesamtergebnis 30 %). Der Kürtanz (Dauer: 4 Minuten) besteht aus frei gewählten Schritten, Kürtanzelementen und Posen. Im Gegensatz zum Paarlauf müssen die Schritte tänzerischen Charakter aufweisen. Sprünge, Hebefiguren und Pirouetten sind nur eingeschränkt erlaubt. Gestattet sind bis zu fünf Trennungen der Partner von höchstens zwei Armlängen Abstand und 5 Sekunden Dauer. Der Anteil am Gesamtergebnis beträgt hier 50 %.
 
Die einzelnen Wettkampfteile werden für die Gesamtwertung mit unterschiedlichen Faktoren gewichtet (Einzelwettbewerb und Paarlauf: Kurzprogramm 0,5, Kür 1; Eistanz: Pflichttänze 0,4, Originaltanz 0,6, Kürtanz 1). Die Faktoren werden jeweils mit dem vom Läufer im jeweiligen Wettkampfteil erreichten Platz multipliziert.
 
Wettbewerbe, Organisationen:
 
Weltmeisterschaften für Paare gibt es seit 1908, Europameisterschaften seit 1930. Seit 1908 steht der Eiskunstlauf im Programm der Olympischen Winterspiele, seit 1976 der Eistanz. - Eiskunstlauf ist in Deutschland in der Deutschen Eislauf-Union (DEU) innerhalb des Deutschen Eissport-Verbandes (Deutscher Sportbund, Übersicht) organisiert. In Österreich ist der Österreichische Eiskunstlaufverband dem Österreichischen Eislaufverband angeschlossen, und in der Schweiz gehören die Eiskunstläufer(innen) dem Schweizer Eislauf-Verband an. (Sportart, Übersicht)

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Eis|kunst|lauf, der <o. Pl.> (Sport): auf bestimmten Figuren u. Sprüngen aufbauende künstlerische Form des Eislaufs.

Universal-Lexikon. 2012.

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